Einhornbraut des Drachen

Zwei Fabelwesen.

Ein lebensbedrohlicher Sturm.

Zarte Empfindungen.

Einhornbraut des Drachen

Ein schwarzes Einhorn bringt Unglück. Wer will ein schwarzes Einhorn? Niemand. Sie sucht sich selbst ihr Abenteuer zum Erwachsenwerden.

Der Herrscher der Drachenreiche braucht Nachkommen. Aber keine Drachin weckt sein Interesse. Bis eine Hexe das Portal zur Einhornwiese öffnet.

Das schwarze Einhorn, wild, lebenshungrig und auf der Suche nach Abenteuern, tritt durch das Portal. Hinein in einen fürchterlichen Gewittersturm. Statt auf Menschen trifft das Einhorn auf einen Drachen. Drachen fressen Einhörner, das weiß jedes Fohlen. Dabei fühlt sich die Berührung des Drachen so herrlich warm auf ihrer Mähne an.

Der Drache streichelt die Einhornstute. Es gibt Einhörner tatsächlich noch? Obwohl seit Generationen von Drachen niemand eines gesehen hat?

Ein fantastischer Liebesroman. Eine Liebe, wie sie die Menschenwelt nur aus Märchen kennt. Magische Fabelwesen die zu Herzen gehen.

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Leseprobe

 

Der Herbstwind zerzauste die lange Mähne von Elaine und spielte mit den kurzen Fransen, die ihr, als Pony, zwischen den Ohren nach vorne auf ihre Stirn fielen. Sie verhedderten sich um ihr langes, spitzes Horn und blieben schließlich, trotz Herbstwind, an Ort und Stelle liegen. Nur hin und wieder hob der Wind eine Strähne hoch, schaffte es aber nicht, sie aus dem Gewirr herauszuziehen.

Elaine hielt ihren Kopf noch mehr in den Wind und ließ sich die Vorboten der Herbststürme durch das Fell streichen. Das war noch viel besser als das gegenseitige Beknabbern und miteinander Schmusen mit den anderen Einhörnern in der Herde.

Sie freute sich jedes Jahr auf die Herbstwinde.

Wie jedes Jahr stand sie alleine mitten auf der Wiese.

Keines der anderen Einhörner teilte diese Vorliebe von ihr. Nicht einmal ihre Mutter, die Leitstute. Genauso, wie keines der Einhörner ihr schwarzes Fell teilte. Alle waren weiß wie die Sterne, die nachts am Himmel leuchteten.

Der Wind pfiff um Elaines Ohren.

Sie schaute sich nicht um. Sie wusste auch so, dass sich die Herde längst unter den Bäumen im Wald am Rand der Lichtung versteckte und Schutz gefunden hatte. Vermutlich unter den tief hängenden Ästen der alten Weide, die gleichzeitig einen hervorragenden Windschutz darstellen. Schließlich sollten ihre Mähnen nicht zerzaust werden, sondern schön und regenbogenfarben glänzen und glitzern.

Elaine hielt davon nichts. Einmal war ihre Mähne und ihr Fell schwarz wie der Nachthimmel, an dem sehr vereinzelt und nur ein oder zweimal im Jahr ein Stern auffunkelte und dann wieder verschwand. Wie eine Sternschnuppe, die verglühte und nichts als dunkelstes, schwarzes Nichts zurückließ. Zum anderen, welcher Mensch würde sie schon als Einhorn für ein Abenteuer auswählen?

Keine.

Keiner.

Niemand.

Schwarze Einhörner brachten Unglück. Das wusste jedes Menschenkind von klein auf aus den Märchenbüchern.

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